Datenschutz Und Compliance 2

Wichtig im eCommerce: Telemediengesetz (TMG)

Einführung

Das Tele­me­di­en­ge­setz (TMG) regelt die recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen für soge­nann­te “Tele­me­di­en” in Deutsch­land. “Tele­me­di­en” sind nach der Defi­ni­ti­on des TMG “alle elek­tro­ni­schen Infor­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­diens­te, soweit sie nicht Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­diens­te nach § 3 Nr. 24 des Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­ge­set­zes, die ganz in der Über­tra­gung von Signa­len über Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­net­ze bestehen, tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­ge­stütz­te Diens­te nach § 3 Nr. 25 des Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­ge­set­zes oder Rund­funk nach § 2 des Rundfunkstaatsvertrages”.

Bei­spie­le für Tele­me­di­en (vergl. BT Drs. 16/3078 ab Sei­te 13) sind

  • Online-Ange­bo­te von Waren/Dienstleistungen mit unmit­tel­ba­rer Bestellmöglichkeiten,
  • Video auf Abruf (wenn es sich nicht nach Form und Inhalt um einen Fern­seh­dienst im Sin­ne der AVMD-Richt­li­nie 89/552/EWG han­delt,) also zum Emp­fang für die All­ge­mein­heit bestimmt ist,
  • Online-Diens­te, die Instru­men­te zur Daten­su­che, zum Zugang zu Daten oder zur Daten­ab­fra­ge bereit­stel­len (zB Inter­net-Such­ma­schi­nen) sowie
  • die kom­mer­zi­el­le Ver­brei­tung von Infor­ma­tio­nen über Waren-/Dienst­leis­tungs­an­ge­bo­te mit elek­tro­ni­scher Post (zB Werbe-E-Mails).

Das TMG ist damit ist eine der zen­tra­len Vor­schrif­ten des Inter­net­rechts. Es wird noch ergänzt durch den Rund­funk­staats­ver­trag (sie­he dort).

Nach § 5 Abs. 1 TMG haben die Diens­te­an­bie­ter bestimm­te Infor­ma­tio­nen leicht erkenn­bar, unmit­tel­bar erreich­bar und stän­dig ver­füg­bar zu halten.

Leichte Erkennbarkeit

Die Anbie­ter­kenn­zeich­nung muss als sol­che leicht erkenn­bar und klar gekenn­zeich­net sein; daher ist z.B. eine Schrift­grö­ße zu wäh­len, die gut les­bar ist. Ach­ten Sie dabei nach Mög­lich­keit auf eine respon­si­ve Gestal­tung der Sei­te. Die­ses bedeu­tet, dass die nut­zer­ge­rech­te Dar­stel­lung und Les­bar­keit der Inhal­te auf den mög­li­chen unter­schied­li­chen Bild­schirm­grö­ßen (Smart­phone, Desk­top, Lap­top, Tablet-PC usw.) sicher­ge­stellt wird. Das OLG Frank­furt (Urt. v. 04.12.2008, Az. 6 U 187/07) ent­schied z.B., dass eine klei­ne, blas­se und nicht beson­ders her­vor­ge­ho­be­ne Schrift als Ver­stoß gegen § 5 TMG ange­se­hen wer­den kann. Auch bei der Farb­ge­stal­tung soll­te man sich eher kon­ser­va­tiv ver­hal­ten. “Schwar­ze Schrift auf wei­ßem Grund” ist (in der rich­ti­gen Grö­ße) immer noch eine der bes­ten Alter­na­ti­ven. Mag auch die rote Schrift auf lila Grund per­fekt zum CD pas­sen, les­bar ist das i.d.R. nicht oder kaum.
Die Bezeich­nung der Anbie­ter­ken­nung muss so aus­ge­stal­tet sein, dass sie für jeden Nut­zer ver­ständ­lich ist. Nach Auf­fas­sung des Bun­des­ge­richts­ho­fes (Urteil vom 20.07.2006, Az. I ZR 228/03) genügt ein Inter­net­auf­tritt, bei dem das Impres­sum über zwei Links erreich­bar ist, den Vor­aus­set­zun­gen, die an eine leich­te Erkenn­bar­keit und unmit­tel­ba­re Erreich­bar­keit zu stel­len sind. Die Bezeich­nun­gen “Impres­sum” und “Kon­takt” sind dabei auch nach dem BGH üblich und als aus­rei­chend anzu­se­hen (vgl. zudem Kaestner/Tews, WRP 2002, 1011, 1016).
Die Anga­ben müs­sen nach Auf­fas­sung des OLG Mün­chen (Urt. v. 12.02.2004, Az. 29 U 4564/03) an gut wahr­nehm­ba­rer Stel­le und ohne lan­ges Suchen jeder­zeit auf­find­bar sein. Dass ist jeden­falls dann nicht der Fall, wenn bei einer übli­chen Bild­schirm­auf­lö­sung von 1024 x 768 Bild­punk­ten erst mit­tels Scrol­lens auf der vier­ten Bild­schirm­sei­te das Impres­sum sicht­bar wird.
Nach Auf­fas­sung des OLG Mün­chen (Urt. v. 12.02.2004, Az. 29 U 4564/03) darf der Link zum Impres­sum auch nicht in unmit­tel­ba­rer Nähe zu wei­te­ren Sei­ten stehen.

Unmittelbare Erreichbarkeit

Das Impres­sum muss von jeder ein­zel­nen Sei­te der Web­sei­te erreich­bar sein (z.B. im Foo­ter). Wie oben geschil­dert, reicht es nach Auf­fas­sung des OLG Mün­chen (Urt. v. 12.02.2004, Az. 29 U 4564/03) nicht Fall, wenn bei einer übli­chen Bild­schirm­auf­lö­sung von 1024 x 768 Bild­punk­ten erst mit­tels Scrol­lens auf der vier­ten Bild­schirm­sei­te das Impres­sum sicht­bar wird.
Die Erreich­bar­keit der Anbie­ter­kenn­zeich­nung darf nicht von bestimm­ten Scrip­ten oder Plug-Ins abhän­gig sein (z.B. Impres­sum per JavaScript-Popup).
Nicht aus­rei­chend ist es zudem, das Impres­sum als Bild-Datei zu hin­ter­le­gen, um z.B. Spam zu ver­hin­dern. Durch das Hin­ter­le­gen als Bild ist eine Bar­rie­re­frei­heit für blin­de Men­schen nicht gege­ben, daher hat das Inter­es­se eines Anbie­ters an der Ver­mei­dung von Spam zurückzustehen.

Ständige Verfügbarkeit

Das Impres­sum muss stän­dig ver­füg­bar sein, d.h. es muss jeder­zeit abruf­bar sein. Eine dau­er­haf­te Archi­ver­ung durch den Web­sei­ten­nut­zer soll eben­falls mög­lich sein. Daher muss das Impres­sum auch druck­bar und abspei­cher­bar sein. Es dür­fen außer­dem kei­ne wei­te­ren Plug-Ins oder bestimm­te Soft­ware (z.B. PDF-Rea­der) zum Lesen des Impres­sums erfor­der­lich sein.

Die erforderlichen Informationen gem. § 5 Abs. 1 Nr. 1–7 TMG

Name pp.

Anzu­ge­ben ist der Namen und die Anschrift, unter der der Dienst­an­bie­ter nie­der­ge­las­sen ist, bei juris­ti­schen Per­so­nen zusätz­lich die Rechts­form, den Ver­tre­tungs­be­rech­tig­ten und, sofern Anga­ben über das Kapi­tal der Gesell­schaft gemacht wer­den, das Stamm- oder Grund­ka­pi­tal sowie, wenn nicht alle in Geld zu leis­ten­den Ein­la­gen ein­ge­zahlt sind, der Gesamt­be­trag der aus­ste­hen­den Ein­la­gen (§ 5 Abs. 1 Nr. 1 TMG).

Wichtig: 11 Häufige Fehler bei Anbieterkennungen, die abgemahnt werden können

    • Wenn im Auf­trag eines ande­ren Unter­neh­mens gehan­delt wird, muss auch die voll­stän­di­ge Anbie­ter­kenn­zeich­nung des ande­ren Unter­neh­mens ent­hal­ten sein.
    • Die Gesell­schafts­form wird abge­kürzt (“GbR”, “GmbH” usw.). Teil­wei­se wird die­ses als nicht aus­rei­chend ange­se­hen. Bei “kur­zen” Gesell­schafts­for­men bes­ser ausschreiben.
    • Der gesetz­li­cher Ver­tre­ter, Inha­ber, Betrei­ber, per­sön­lich haf­ten­de Gesell­schaf­ter muss ange­ge­ben wer­den; es ist dabei der aus­ge­schrie­be­ne Vor- und Nach­na­me anzugeben.
    • Es ist die ladungs­fä­hi­ge Anschrift anzu­ge­ben; ein Post­fach reicht nicht aus.
    • Die Ver­wen­dung der Bezeich­nung „Inha­ber“ („Mus­ter­shop Inh.…“) ist falsch.
    • Die Bezeich­nung des Unter­neh­mens als „Fir­ma“ / „Fa.“ ist falsch, wenn das Unter­neh­men nicht im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen ist, denn die “Fir­ma” ist (nur) der Name unter der ein Kauf­mann sei­ne Geschäf­te betreibt (vergl. § 17 HGB).
    • Die Bezeich­nung des Ein­zel­un­ter­neh­mers als „Geschäfts­füh­rer“ oder „GF“ ist falsch.
    • Es wer­den nicht alle Geschäfts­füh­rer angegeben.
    • Bei einer Gesell­schaft bür­ger­li­chen Rechts (“GbR”) müs­sen alle Gesell­schaf­ter ange­ge­ben werden.
    • Das Vor­an­stel­len der Geschäfts­be­zeich­nung ist eben­falls falsch (“Con­sul­ting Häupt­ling, Haupt­str. 33 …”)
    • Fal­sche Ver­lin­kung: bei Ankli­cken des Links zum Impres­sum lan­det der Nut­zer auf einer ande­ren Seite.

Beispiele für richtige Anbieterkennungen

  • Ein­zel­fir­ma: Mari­on Mus­ter­frau, Locken­schmie­de Hüpe­de, Mus­ter­str. 100, 22334 Musterhausen
  • GmbH: Mus­ter­un­ter­neh­men Gesell­schaft mit beschränk­ter Haf­tung, Mus­ter­stra­ße 99, 22334 Mus­ter­hau­sen, ver­te­tungs­be­rech­tig­ter Geschäfts­füh­rer: Max Muster
  • OHG: Mus­ter­un­ter­neh­men Offe­ne Han­dels­ge­sell­schaft, Mus­ter­str. 98, 22334 Mus­ter­hau­sen, ver­te­tungs­be­rech­tig­ter Gesell­schaf­ter: Max Mus­ter und Mari­on Musterfrau
  • KG: Mus­ter­un­ter­neh­men Kom­man­dit­ge­sell­schaft, Mus­ter­str. 97, 22334 Mus­ter­hau­sen, ver­te­tungs­be­rech­tig­ter Gesell­schaf­ter: Mari­on Mus­ter­frau (Kom­ple­men­tä­rin)
  • e.K.: Max Mül­ler e.K., Fir­menin­a­be­rin Mari­on Mus­ter­frau, Mus­ter­str. 96, 22334 Musterhausen
  • GmbH & Co. KG: Max Mus­ter­mann GmbH & Co. KG, Mus­ter­str. 95, 22334 Mus­ter­hau­sen, per­sön­lich haf­ten­de Gesell­schaf­te­rin der Max Mus­ter­mann GmbH & Co. KG, Max Mus­ter­mann Ver­wal­tungs GmbH, ver­tre­tungs­be­rech­tig­ter Geschäfts­füh­rer Max Mustermann
  • AG: Mus­ter AG, Mus­ter­str. 94, 22334 Mus­ter­hau­sen, ver­tre­tungs­be­rech­tig­ter Vor­stand: Mari­on Mus­ter­frau und Max Mus­ter (Vor­sit­zen­der), Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der: Oleg Musterinski
  • “i.Gr. “, “i.A.” oder “i.L.” “in Grün­dung”, “in Abwick­lung” oder “in Liqui­da­ti­on” hin­ter den Fir­men­na­men, wenn zutreffend
  • ein­ge­tra­ge­ner Ver­ein (e.V): Mus­ter­ver­ein e.V. , Mus­ter­str. 93, 22334 Mus­ter­hau­sen, ver­tre­tungs­be­fugt: 1. Vor­sit­zen­de Mari­on Mus­ter­frau, c/o Mus­ter­ver­ein e.V., Mus­ter­str. 93, 22334 Musterhausen

Kontakt

Es müs­sen Anga­ben, die eine schnel­le elek­tro­ni­sche Kon­takt­auf­nah­me und unmit­tel­ba­re Kom­mu­ni­ka­ti­on mit ihnen ermög­li­chen, ein­schließ­lich der Adres­se der elek­tro­ni­schen Post, ent­hal­ten sein (§ 5 Abs. 1 Nr. 2 TMG).

Hin­wei­se:

Nach EuGH (Urt. v. 10.07.2019 Az. C‑649/17) muss nicht zwin­gend eine Tele­fon­num­mer ange­ge­ben wer­den. Es muss aber ein Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel bereit­ge­stellt wer­den, über das die Par­tei­en schnell und effi­zi­ent kom­mu­ni­zie­ren können.

  • Wenn kos­ten­pflich­ti­ge (über dem Grund­ta­rif lie­gen­de) Tele­fon­num­mern auf­ge­nom­men wer­den, müs­sen Gebüh­ren­in­for­ma­tio­nen gut les­bar und in unmit­tel­ba­rer Nähe der Tele­fon­num­mer auf­ge­führt wer­den (vergl. BGH Urt. v. 25.02.2016, Az. I ZR 238/14).
  • Unter­neh­men kön­nen grund­sätz­lich auch im Aus­land ver­klagt wer­den, wenn sie mit dort ansäs­si­gen Ver­brau­chern Geschäf­te täti­gen und das Unter­neh­men sei­ne Home­page (auch) aus das Aus­land aus­ge­rich­tet hat (EuGH Urt. v. 7.12.2010, Az. C‑585/98, C‑144/09). Indi­zi­en sind z.B. mehr­spra­chi­ge Web­si­ten, Erwäh­nung inter­na­tio­na­ler Kun­den­be­zie­hun­gen. Allein die Anga­be einer Tele­fon­num­mer mit inter­na­tio­na­ler Vor­wahl genügt hin­ge­gen nicht.
  • Die E‑Mail-Adres­se muss ange­ge­ben wer­den. Ein Kon­takt­for­mu­lar reicht inso­weit nicht aus. Eben­so darf die E‑Mail Adres­se nicht erst beim Mou­se-Over sicht­bar werden.
  • Zulas­sung

Soweit der Dienst im Rah­men einer Tätig­keit ange­bo­ten oder erbracht wird, die der behörd­li­chen Zulas­sung bedarf müs­sen Anga­ben zur zustän­di­gen Auf­sichts­be­hör­de gemacht wer­den (§ 5 Abs. 1 Nr. 3 TMG). Zulas­sungs­be­dürf­ti­gen Beru­fe sind z.B. Mak­ler (§ 34c Abs. 1 S. 1 Nr. 1 GewO; dazu LG Leip­zig Beck­RS 2014, 16610), Bau­trä­ger (§ 34c Abs. 1 Nr. 3a GewO), Spiel­hal­len­be­trei­ber (§§ 33i Abs. 1 S. 1 bzw. 33c Abs. 1 S. 1 bzw. 33d Abs. 1 S. 1 GewO), Gas­tro­no­mie­be­trie­be (§ 2 GastG), Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men (§ 5 Abs. 1 VAG), Anwäl­te, Ärz­te, Steu­er­be­ra­ter usw.

Bei zulas­sungs­pflich­ti­gen Tätig­kei­ten ist ist die Auf­sichts­be­hör­de, und nicht die Zulas­sungs­be­hör­de (OLG Düs­sel­dorf, Urt. v. 8.8.2013, Az. 14 c O 92/13) zu nen­nen; es sei denn es gibt kei­ne Auf­sichts­be­hör­de, dann muss die Zulas­sungs­be­hör­de genannt werden.
Die Ein­tra­gung in die Hand­werks­rol­le ist kei­ne behörd­li­che Zulas­sung. Die zustän­di­ge Hand­werks­kam­mer muss nicht genannt werden
Abmahn­fä­hig sind auch Ein­trä­ge wie etwa “Regis­ter­ge­richt: Amts­ge­richt 000” sowie “Regis­ter­num­mer: HR 000” (OLG Frank­furt a.M. Urt. v. 14.3.2017 Az. 6 U 44/16). Glei­ches gilt für ver­gleich­ba­re Anga­be zur Auf­sichts­be­hör­de sowie zu Umsatz­steu­er- und Wirtschaftsidentifikationsnummer.

Register

Soweit der Dienst­an­bie­ter in das Han­dels­re­gis­ter, Ver­eins­re­gis­ter, Part­ner­schafts­re­gis­ter oder Genos­sen­schafts­re­gis­ter, ein­ge­tra­gen ist, müs­sen das Regis­ter und die ent­spre­chen­de Regis­ter­num­mer genannt wer­den (§ 5 Abs. 1 Nr. 4 TMG). Das Han­dels­re­gis­ter wird vom Amts­ge­richt vorgehalten.

Kammerberufe/behördlich geregelte Berufe pp.

Soweit der Dienst

      • in Aus­übung eines Berufs im Sin­ne von Arti­kel 1 Buch­sta­be d der Richt­li­nie 89/48/EWG des Rates vom 21. Dezem­ber 1988 über eine all­ge­mei­ne Rege­lung zur Aner­ken­nung der Hoch­schul­di­plo­me, die eine min­des­tens drei­jäh­ri­ge Berufs­aus­bil­dung abschlie­ßen (ABl. EG Nr. L 19 S. 16),
      • oder im Sin­ne von Arti­kel 1 Buch­sta­be f der Richt­li­nie 92/51/EWG des Rates vom 18. Juni 1992 über eine zwei­te all­ge­mei­ne Rege­lung zur Aner­ken­nung beruf­li­cher Befä­hi­gungs­nach­wei­se in Ergän­zung zur Richt­li­nie 89/48/EWG (ABl. EG Nr. L 209 S. 25, 1995 Nr. L 17 S. 20), zuletzt geän­dert durch die Richt­li­nie 97/38/EG der Kom­mis­si­on vom 20. Juni 1997 (ABl. EG Nr. L 184 S. 31),

ange­bo­ten oder erbracht wird, müs­sen Anga­ben über

    • die Kam­mer, wel­cher die Diens­te­an­bie­ter angehören,
    • die gesetz­li­che Berufs­be­zeich­nung und den Staat, in dem die Berufs­be­zeich­nung ver­lie­hen wor­den ist,
    • die Bezeich­nung der berufs­recht­li­chen Rege­lun­gen und dazu, wie die­se zugäng­lich sind (§ 5 Abs. 1 Nr. 5 TMG),
      ent­hal­ten sein.
  • Bei Kam­mer­be­ru­fen (Archi­tekt, Arzt, Apo­the­ker, Ergo­the­ra­peut, Phy­sio­the­ra­peut, Rechts­an­walt, Steu­er­be­ra­ter usw.) müssen
    ▪ die gesetz­li­che Berufsbezeichnung,
    ▪ der Staat in dem die Berufs­be­zeich­nung ver­lie­hen wurde,
    ▪ die Bezeich­nung der berufs­recht­li­chen Rege­lun­gen und der Zugang dazu und
    ▪ die zustän­di­ge Kam­mer (Anschrift, Telefonnummer)
    ange­ge­ben werden.

Eine Über­sicht der betrof­fe­nen Beru­fe fin­det sich in der Daten­bank “Regu­la­ted pro­fes­si­ons data­ba­se” der EU-Kom­mis­si­on. Sie fin­den die­se Daten­bank über den nach­fol­gen­den Link: https://​bit​.ly/​o​c​h​s​e​n​f​e​l​d​_db

Identifikationsnummer

in Fäl­len, in denen der Diens­te­an­bie­ter eine Umsatz­steu­er­iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer nach § 27a des Umsatz­steu­er­ge­set­zes oder eine Wirt­schafts-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer nach § 139c der Abga­ben­ord­nung besitzt, die muss die Num­mer ange­ge­ben wer­den (§ 5 Abs. 1 Nr. 6 TMG).
Die Steu­er­num­mer bzw die Steu­er­iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer (ab 2008) muss nicht im Impres­sum ange­ge­ben wer­den. Zur Ver­mei­dung von unge­woll­ten Recher­chen Drit­ter — und zu Daten­mi­ni­mie­rung — soll­te die Anga­be daher unterbleiben.

Abwicklung oder Liquidation

Bei Akti­en­ge­sell­schaf­ten, Kom­man­dit­ge­sell­schaf­ten auf Akti­en und Gesell­schaf­ten mit beschränk­ter Haf­tung, die sich in Abwick­lung oder Liqui­da­ti­on befin­den, sind die Anga­be hier­über zu machen. (§ 5 Abs. 1 Nr. 7 TMG)

Wei­ter­ge­hen­de Infor­ma­ti­ons­pflich­ten nach ande­ren Rechts­vor­schrif­ten (§ 5 Abs. 2 TMG)

Wichtig!

Wei­ter­ge­hen­de Infor­ma­ti­ons­pflich­ten, die sich aus einer Rei­he von Geset­zen, Ver­ord­nun­gen, Richt­li­ni­en usw. erge­ben kön­nen, wer­den durch die Anga­ben nach dem TMG nicht entbehrlich.